Auch 2021 konnte ich wieder eine außergewöhnliche Arbeit in meiner kleinen Werkstatt verwirklichen. Für die Traditionsbäckerei Neudorfer aus Zell am Pettenfirst (Oberösterreich) wurden von mir zwei Backofentüren für die Holzbefeuerten Brotbacköfen gefertigt. Diese Hebetüren sind mit Gegengewichte (Gewicht ca. 210 kg/Türe) versehen und über die gesamte Breite vom Backgewölbe zu öffnen. Herausfordernd war die Türen optisch passend zur Backstube, leichtgängig, gut isoliert, nach den Vorgaben vom U-Plus Brennraum und zweckmäßig zu fertigen. Außerdem sollen diese zu einem positiven Backergebnis im Backraum beitragen. Hierfür wurden als Hitzeschild Schamotte hitzebeständig bis 1200°C verwendet. Die abgebrannte Asche wird durch einen Ascheschacht in den dazu passenden Laden geschürt und dort bis zur Abkühlung gelagert. Ich darf mich bei Fa. Starzinger Hafnermeister aus Zell am Pettenfirst, Traditionsbäckerei Neudorfer und RATH Schamotte für die gute Zusammenarbeit recht herzlich bedanken.
Zunächst möchten wir uns bei der Firma Angermayer Keramik aus Eberschwang und Diplomrestaurator Hans-Christoph Walther für die gute Zusammenarbeit bedanken. Wir bekamen den Auftrag die historischen Ofentüren für die zwei Kachelöfen des Eckparadesaales Residenzschloss Dresden zu rekonstruieren.
Zerstörung und Wiederaufbau:
Als am 13. und 14. Februar 1945 britische und amerikanische Bomberverbände ihre Angriffe auf Dresden flogen, wurde das Schloss zu großen Teilen zerstört. Sämtliche Bereiche der ehemaligen Residenz fielen den Spreng- und Brandbomben zum Opfer. Es wurden somit auch die zwei Öfen im Eckparadesaal zerstört. Lediglich eine eiserne Ofentür eines Feuerungskastens konnte aus dem Trümmerschutt geborgen werden. Im Jahr 2018 bekamen wir den Auftrag zur Rekonstruktion dieser zweiflügeligen Ofentüren für die zwei Öfen im Eckparadesaal des Westflügels vom Residenzschlosses Dresden. 2018 und 2019 wurde nach genauen Vorgaben und nach dem noch vorhandenen Fragment der Ofentüre die Rekonstruktion dieser Türen durchgeführt. Als handwerkliche Herausforderung galt die Rekonstruktion der 300 Jahre alten Türen. Als Vorlage diente die aus Schutt und Trümmern geborgene Ofentür. Diese wurde natürlich durch die massive Zerstörung und auch durch lange Verwitterung sehr in Mitleidenschaft gezogen. Wir konnten jedoch mit Hilfe alter Fotos von 1910 bzw. 1933 und des noch vorhandenen Fragmetes die Türen durch Schmieden vernieten und alter Handwerkstechniken nach Vorgaben äußerst zufriedenstellend nachbilden. Die Planungsphase, Abklärung aller Details, die Herstellung einer Mustertüre und die handwerkliche Umsetzung erfolgte verteilt über das ganze Jahr 2018 bis zur Montage Vorort in Dresden im Juni 2019 durch die Fa. Angermayer Keramik aus Eberschwang. Die Ofentüren wurden aus Stahlbleche, Flachstähle, Messingbleche hergestellt. Nach Fertigstellung wurden die Türen ölbrüniert. Die gefeilten Messingteile wurden hochglanzpoliert und beschichtet.
Auf Kundenwunsch wird der Backrohr in emaillierter Oberfläche gefertigt. Kombiniert mit den herausnehmbaren Backblechauflagen bietet diese Oberfläche besondere Vorteile:
aromaneutral
bakterienhemmend
schnitt- und kratzfest
bis 450°C hitzebeständig
energiesparend
leicht zu reinigen
langlebig
Aufsatzherd mit neuerster Brenntechnik; die Verbrennungsluft wird über ein von uns speziell entwickeltes Aschenraumgehäuse zum Brennraum geführt. Aschenraumgehäuse passend zu Heizbrusthöhen: 44 cm bis 66 cm. Die Breite der Heizbrust ist von 30 cm bis 35 cm wählbar. Sie können die Verbrennungsluftanschlüsse von links, von rechts, von unten oder von hinten bei Ihrer Bestellung wählen. Das Aschenraumgehäuse wurde so konstruiert dass der Einbau einer Holznische oder einer Holzlade unter der Heizbrust möglich ist.
LinkTrotz dieser neuesten Brenntechnik ist es uns gelungen eine großzügige Holzlade unter der Heizbrust einzubauen. Die externe Verbrennungsluft (Verbrennungsluft von außen) wird unter dem Estrich durch einem gut isolierten Flachkanal zum Ofen geführt. Am Aschenraumgehäuseboden befindet sich eine austauschbare Luftklappe.
Am 13. März um 20:15 war Kurt Gellner mit seiner Holzfeuerküche bei 2 Minuten 2 Millionen auf Puls 4 zu sehen! Da Fa. Weninger an der handwerklichen Umsetzung dieser Erfindung beteiligt ist wünschen wir Kurt alles Gute und viele verkaufte Holzfeuerküchen!
Den Fernsehbeitrag sehen Sie unter:
https://www.puls4.com/2-minuten-2-millionen/staffel-5/Videos/Beitraege/Holzfeuerkueche-im-Pitch